Ich möchte mich zunächst einmal bei Mindfactory und …
Ich möchte mich zunächst einmal bei Mindfactory und Corsair für die Möglichkeit bedanken die M.2 SSD testen zu dürfen. Jedoch wird das Testers-Keepers Programm keinen Einfluss auf meine Meinung und Auswertung über den Test haben.
Das Unternehmen Corsair hat in den letzten Jahren mit den konventionellen SSDs diese Bezeichnung wird in diesem Bericht für die 2.5 SSDs mit SATA Anschluss verwendet einen Einstieg in den Speichermarkt geschafft und ist seitdem eine große Konkurrenz für die anderen Speicherhersteller im Bezug zu den Oberklasse-SSDs. Mit der PCIe SSD hat Corsair ein Comeback im Segment der SSD-Oberklasse geschafft.
Das Unboxing und der Lieferumfang
Wie vielen eventuell schon aufgefallen ist, wirken die M.2 SSDs auf Fotos deutlich größer als in der Realität, jedoch habe ich die Größe persönlich auch unterschätzt. Die SSD wird in einer Verpackung geliefert, welche kleiner als mein iPhone 7 Plus ist nur als Vergleich. Beim ersten Halten der Verpackung ist das geringe Gewicht bemerkbar. Es fühlt sich an, als ob sich keine SSD in der Verpackung befinden würde. Die Verpackung beinhaltet lediglich eine Plastikhülle, welche die SSD rundum Schützt und ein kleines Blatt mit Warnhinweisen. Die Verpackung wird in einem Matt-Schwarz gehalten, worauf die SSD und eine Leistungsübersicht auf der Frontseite in einem Hochglanz-Schwarz dargestellt werden.
Design und Verarbeitung
Wie die meisten M.2 SSDs besitzt die SSD von Corsair auch keinen eigenen Corpus aus Aluminium oder anderem Material. Die Hauptplatine sowie deren Bauteile sind direkt ersichtlich und in einem Schwarz gehalten. Auf der Vorderseite der SSD befindet sich ein schwarzer Sticker von Corsair mit der Bezeichnung des Produktes und des Anschlusses. Auf dem ersten Blick scheint der Sticker nur ein Design zu sein, jedoch bei genauer Untersuchung kann festgestellt werden, dass dieser Sticker aus einer Kupferschicht besteht, welche verhilft die Abwärme abzuführen. Diese Methodik ist von den Samsung M.2 SSDs bekannt, wobei diese den Sticker auf der unbestückten Seite der SSD platzierten.
Das Design an sich wirkt sehr hochwertig und lässt sich bei Gaming-Rechnern gerne zum Vorschein bringen.
Montage
Die Montage ist im Vergleich zu anderen Computerkomponenten deutlich trivialer und wird in diesem Kapitel nicht ausführlich beschrieben. Ich habe die M.2 SSD in meinem Alienware 15 R3 Notebook eingebaut, welches zwei PCIe x4 Anschlüsse besitzt und damit die volle Leistung unterstützen sollte.
Der Einbau erfolgt sehr schnell
1.Die Rückseite des Notebooks oder Computer wird geöffnet.
2.Die Befestigungsschraube für die M.2 SSD, welche sind in der Nähe des Anschlusses befindet wird aufgeschraubt.
3.Die M.2 SSD wird eingesteckt
4.Durch die Bohrung in der M.2 SSD wird die im Schritt 2 entnommene Schraube durchgeführt und zugedreht, um die SSD zu fixieren.
5.Rückseite des Notebooks oder Computers schließen.
Bei Windows Betriebssystemen muss die SSD nur noch im Datenträgerverwaltungsmanager einer Partition zugewiesen werden und schon ist die SSD einsatzbereit.
Leistung
Auf der vorderen Seite der Verpackung nennt Corsair die Kennwerte der SSD. Mit Lesegeschwindigkeiten bis zu 3000 MBs und Schreibgeschwindigkeiten bis zu 2400 MBS bei sequentiellen Vorgängen liegt die M.2 SSD von Corsair im Bereich der High-End M.2 SSDs und ist theoretisch sogar schneller als die Samsung 960 Pro im Segment Schreiben. Um die volle Geschwindigkeit nutzen zu können, wird ein PCIe x4 Anschluss auf dem Mainboard benötigt. Wer diesen Anschluss nicht besitzt, kann durch einen PCIe Adapter diesen hinzufügen gilt nicht bei Notebooks.
Theoretischer Vergleich
SSD NameSeq LesenSeq Schreiben
Samsung 960 Pro 1TB35002100
Samsung 960 Evo 500GB32001900
Corsair MP50030002400
Vergleich
Im nachfolgenden Vergleich werde ich die M.2 SSD von Corsair mit einer weiteren PCIe SSD, welche in meinem Alienware Notebook standardgemäß verbaut ist, mit einer herkömmlichen HDD und einer Samsung SATA SSD vergleichen. Der Vergleich wird auf dem Notebook mit dem Tool CrystalDiskMark durchgeführt.
Dabei handelt es sich um folgende Modelle
Corsair MP500 240GB
Samsung 850 Pro 256GB
Interne PCIe SSD 256GB
Interne HDD 1TB 7200RPM
Die Resultate sind folgend dargestellt
Name SpeicherVorgangSeq Q324K Q32Seq4K
Corsair MP500 240GBLesen2756517,7155944,25
Corsair MP500 240GBSchreiben1244432,6950,0136,4
Samsung 850 ProLesen562,6252,6532,937,05
Samsung 850 ProSchreiben521,4200,2488,699,55
Interne PCIe SSD 256GBLesen1663463,9135238,34
Interne PCIe SSD 256GBSchreiben636,8343,8812,1142,5
Interne HDD 1TBLesen141,41,190141,40,605
Interne HDD 1TBSchreiben140,51,256138,81,233
Mit den Ergebnissen kann festgestellt werden, dass die SSD von Corsair deutlich schneller schreibt und liest als die anderen Speichermedien im Test. Jedoch kann die Corsair selbst in dem Test von CrystalDiskMark nicht die versprochenen Kennwerte liefern, da es sich hierbei nicht um ideal komprimierte Daten handelt. Im Praxistest konnte bei Spielen wie GTA 5 und Battlefield 1 kaum eine Auswirkung erreicht werden durch die hohen Schreib- und Leseraten. Die Ladezeiten waren minimal schneller im Vergleich zu der SSD von Samsung. Wer schon mal ein Upgrade von einer HDD auf eine SSD durchgeführt hatte, erinnert sich an gravierende Unterschiede in allen Bereichen von Bootzeit vom System bis hin zum Start von Anwendungen und Co. Diese Erfahrung kann bei einem Upgrade von einer SATA SSD zu eine NVMe PCIe SSD nicht gemacht werden, da die Leistungssteigerung minimal messbar ist liegt nicht an der Hardware, sondern an der Programmierung der Software.
Es sollte beachtet werden, dass die NVMe PCIe SSDs deutlich höhere Wärmeausstrahlung besitzen als SATA SSDs und HDDs. Im Test erreichte die SSD von Corsair im Durchschnitt Temperaturen von 73C im Betrieb. In einem Notebook kann diese Temperatur sehr unvorteilhaft werden, da die Kühler schon bei leistungsfähigeren Notebooks die Temperatur kaum runterkühlen können. Daher empfiehlt es sich diese NVMe PCIe SSDs nur zu erwerben, wenn der Nutzen Datenverarbeitung, Bildverarbeitung, & dafür vorhanden ist. Da aktuell die Betriebssysteme und andere Software auf geringere Schreib- und Leseraten ausgelegt worden sind, sind diese Speichermedien aktuell nach meiner Meinung nach noch zu OverSized für den Normalverbraucher und Gamer.
Fazit
Unabhängig vom Einsatzgebiet würde ich der SSD von Corsair 4 von 5 Sternen geben. Ein Stern Abzug für den hohen Preis. Wobei hier anzumerken ist, dass der Preis im Vergleich zur versprochenen Leistung und der Konkurrenz noch gut ist 151,43. Daher würde ich jedem, der sich eine NVMe PCIe SSD bestellen will, die Corsair MP500 empfehlen. Wer jedoch keinen Einsatzgebiet für diese Art von High-End SSDs besitzt, empfehle ich die SATA SSDs zu erwerben, diese bieten einem Normalverbraucher beinahe die gleiche Leistung bloß mit mehr Kapazität.