Vorab Ich habe beim Testers Keepers Programm teilgenommen…
Vorab Ich habe beim Testers Keepers Programm teilgenommen, d.h. ich habe das Produkt Z370 Aorus Ultra Gaming 2.0 kostenfrei zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen. Dies beeinflusst aber in keiner Weise meinen Testbericht oder die Erfahrungen, die Sie hier lesen können. Es wird versucht Ihnen bestmöglich meine Erfahrungen darzustellen.
Ich bewerte mit maximal fünf Punkten die Kategorien Optik und Verarbeitung, Kompatibilität und Anschlüsse, BIOs, Treiber und Software, Leistung und mein persönliches Anwendungsgebiet. Dann errechne ich den erreichten Score, den Sie ganz unten finden.
Mein System besteht aus
Intel Core i7 8700
16GB G.Skill Trident Z RGB DDR4-3200
Palit Geforce GTX 1060 Super Jetstream
Versand
Alles wie gewohnt bei Mindfactory Unproblematisch und schnell.
Verpackung
Das Mainboard kommt in einer, für solch ein Produkt, typischen Verpackung aus Pappe. Öffnet man den Karton, liegt direkt drunter das Mainboard in einer Plastiktüte, darunter unter weiterer Pappe das restliche Zubehör. Etwas verwundert war ich, dass es keine Schaumstoffpolsterung innerhalb der Verpackung gibt. Der Versand erfolgt zwar gut gepolstert, aber etwas mehr Schutz hätte es dennoch gerne sein können.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist sehr überschaubar. Abseits der Sata-Kabel, Papiermüll und einer CD mit Treibern ist nicht viel dabei. Praktisch fand ich jedoch den beigelegten Stecker, um viele kleine Kabel, wie die für den On-Off-Button am Gehäuse und PWR usw. zuerst im Stecker zu bündeln und dann gemeinsam mit einem klick einzustecken. Das entschlackt auf jeden Fall diesen nervigen Vorgang enorm.
Optik und Verarbeitung
Optik ist relativ und wird von vielen unterschiedlich aufgefasst. Objektiviert sieht das Board aber auf jeden Fall sehr gut verarbeitet aus. Es gibt nichts was unsauber, nicht-entgratet oder von augenscheinlich minderer Qualität ist.
Es ist aber viel Plastik am Board dran. Gerade das Aorus-Logo-Plättchen am IO-Shield und das Aorus-Logo im unteren rechten Bereich des Mainboards fühlen sich etwas billig an. Man hat keine Angst, dass man etwas abbrechen könnte, es scheint aber sehr dünn zu sein und das fühlt man definitiv.
Positiv ist auch das IO-Shield. Hier wackelt nichts, es rastet mit einem Klick ein und ist wertig.
Leider habe ich keine M.2 SSD, um den entsprechenden Steckplatz zu testen.
Der größte Kritikpunkt an der Optik und der haptischen VerarbeitungQualität ist jedoch folgender Vor diesem Board war ich der Überzeugung, dass es auch günstigere Optionen tun. Mein vorheriges Board Gigabyte GA-H97M-D3H hat sich für die Hälfte des Geldes qualitativ von der Haptik her identisch angefühlt. Dazu kommt, dass man bei meinem Vorgänger nicht das Gefühl hatte, dass hier Gamer-Akzente u.a. das Thermal-Schild an der IO gesetzt werden mussten und man deshalb dünne Verzierungen aufs Board kleben muss. Die hier genannten Punkte beziehen sich also eher auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, als auf mangelnde Verarbeitung oder schlechte Optik.
Im Betrieb sieht das Board super aus. Da ich eine getönte Scheibe am Computer habe, ist das Licht genau richtig. Ohne Tönung fände ich es wohl per Default zu hell. Die Farben der LEDs wirken nicht billig aber stechen auch nicht aus irgendwelchen Gründen als besonders hochwertig heraus. Über die LEDs und was man damit anstellen kann, später mehr.
Alles in allem ein ordentlich verarbeitetes Board, mit wenig Kritikpunkten in der HaptikOptik.
Kompatibilität und Anschlüsse
Es gibt, zumindest für mich, an Anschlüssen alles was das Herz begehrt. An Anschlüssen für Peripherie usw. findet man am Board folgendes
USB DAC-UP2, USB 3.1 Gen2, HDMI, GbE LAN, 1 x HDMI, uvm.
An sonstigen Anschlüssen findet man am Board selbst
Einen So.1151 Sockel. Auf diesem Betreibe ich einen i7 8700 in der Nicht-K-Variante.
Vier DDR4 Ram Sockel im Dual-Channel, mit unterstützten Frequenzen von 2133 MHz sogar bis zu sage und schreibe 4000 MHz.
PCIe x16 Slots gibt es 1x PCIe 3.0 x16, 1x PCIe 3.0 x16 x, 1x PCIe 3.0 x16 x4; 3x PCIe x1
Sechs SATA 6GBs
1x M.2 SSD bis 2280, 1x M.2 SSD bis 22110
Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit drei AMD Karten oder zwei NVIDIA Karten im CrossFireX oder SLI zu betreiben. Es gibt noch weitere Anschlüsse, für eine Komplettaussage schauen Sie am besten auf das Datenblatt.
Zur Kompatibilität kann ich nur sagen, dass meine Hardware ohne Probleme erkannt wurde. Von der Maus bis zur Grafikkarte funktioniert alles.
Es gibt also für die meisten Leute mehr als genug Anschlüssen und ich bin mehr als zufrieden. Warum es noch immer den optischen Mausanschluss gibt, bleibt mir aber bei den meisten Boards ein Rätsel.
Zudem gibt es keine am Board angebrachten WLan oder Bluetooth Module, was man trotz des leistungsfähigen Lan-Anschlusses hätte erwarten können.
BIOs, Treiber und Software
Es gibt keine Zusatzfeatures die ich mir gewünscht hätte. Es wurden keine Mängel gefunden.
Das BIOs wirkt wie die meisten anderen Mainboards benutzerfreundlich gestaltet, von der UI her.
Zudem konnte die Einstellung, von welcher Festplatte gebootet wird, recht einfach im Untermenü BIOS im BIOs selbst eingestellt werden. Die Benutzerführung im BIOs ist schlicht, wie in den meisten anderen BIOs gehalten. Das System bietet zusätzlich das Feature an, es mit der Maustaste zu bedienen. Davon kann ich aber nur abraten, da die Steuerung mit der Maus doch sehr hakelig ist und man kein sofortiges Feedback bekommt, wenn man über Buttons hovered und auf Einstellungen klickt. Es lassen sich weiterhin die üblichen Einstellungen, wie bspw. Fan-Settings und Fastboot einstellen.
Treiber
Ich habe die Treiber von der CD aus installiert. Normalerweise mache ich das nicht. Warum hat sich leider hier ganz deutlich gezeigt. Wenn man nicht viel Ahnung von PCs und Technik hat, würde man die Express-Installation wählen. Falls jemand die CD verwendet, kann ich davon aber nur abraten, da ziemlich viel Werbung mitgeschoben wird. Wenn man wie ich nur die nötigsten Treiber explizit installiert haben möchte, sollte man aufpassen. Alternativ würde ich sowieso jedem raten, die Treiber online zu beziehen, um die Bloatware zu umgehen.
Software
Die Software bietet funktional alles was man braucht, sieht jedoch optisch nicht nach einer State-of-the-art Software aus, sondern eher nach einer Lösung, die in die richtige Richtung geht, aber noch viel Entwicklungszeit braucht. Wenn man sich die neuen Weboberflächen von der Konkurrenz ansieht, merkt man, wer die besseren UX-Designer bzw. Mittel dafür hat.
Auch etwas ärgerlich ist es, dass ich in meine bereits vorhandene Software zB Razer Synpase nicht auf Anhieb die LED-Steuerung des Mainboards integrieren kann. Wenn man leuchtenden RAM, GPU, CPU-Kühler und ein leuchtendes Mainboard hat, muss man auch mit einer entsprechenden Anzahl an Software-Produkten rechnen. Ärgerlich.
Zudem ärgert die Software bei jedem Ändern der LED-Farbe den Nutzer mit einem Bitte warte Screen.
Es fühlt sich so an, als müsste hier nochmal ordentlich neu strukturiert werden.
Installation und Features
Die Installation verlief ohne Probleme. Beim ersten Booten ins BIOs, um dann die Boot-Partition zu ändern und fertig.
Zusätzliches Features, wie die intelligente Beleuchtung des Mainboards, sind sehr willkommen. Sie können einstellen, ob Sie die Farbe der LEDs auf dem Board ändern wollen, sofern bspw. Die Temperatur der CPU steigt, so wird die Farbe der LEDS des Mainboards orange unter einem Stresstest.
Außerdem unterstützt das Board sehr hochgetaktete RAM-Riegel, die bis zu 4000 MHz getaktet sein können. Diese hohen Taktraten sind im täglichen Nutzungsverhalten sehr angenehm.
Das Mainboard passt auch ohne Probleme in ein etwas kleineres ATX Gehäuse Fractal Design Meshify C.
Leistung und Benchmarks
Ich habe zwei 3D-Mark Benchmarks angefügt. Das System hatte auch beim FurMark keinerlei abstürze oder crashes.
Leider konnte ich aufgrund meines Prozessors kein Overclocking der CPU testen.
Mit meinem i7 8700 kann ich nicht übertakten, dennoch hat es sich angeboten, bei den getesteten Benchmarks die Stabilität der Energieversorgung und die Stabilität des Systems zu überprüfen.
Bei den Stresstests von 3DMark namens FireStrike und TimeSpy lief das System durchgängig stabil. Auch beim CPU Stresstest Prime 95, welches das System durch komplexe Primzahlenberechnung testet, lief das System durchgängig stabil. Weiterhin wichtig bei solch einem Mainboard ist die Übertragung der Daten durch die verschiedenen Speicherbusse von GPU und CPU durch das Mainboard. Bei der Auslastung der CPU von 100 % beim Prime95 Stresstest war das System auch noch durchaus nutzbar.
Unter diesem System wurden die folgenden Spiele auf maximaler Stufe getestet
Far Cry 5, Assassins Creed Origins, League Of Legends, Wolfenstein 2, Deus Ex Mankind Divided
Kurz um Ich habe hier keine FPS gemessen, da ich denke, dass dies nicht sinnvoll für einen Mainboard-Test ist, aber alles lief reibungslos.
Kompilierung, Entwicklung
Ich arbeite viel im Computervisualisierungsbereich. Darunter fällt auch die Arbeit mit Engines wie der Unreal Engine 4 oder der Unity Engine, ab und an wird auch mit Matlab gearbeitet.
Wie bei den Spielen habe ich hier nichts zu bemängeln. Das System lief permanent stabil.
Zudem habe ich meinen Computer an ein CAVE-System im Computervisualistik-Labor meiner Hochschule angebunden. Das Szenario sieht in etwas ganz grob so aus Drei stereoskopische 120 Hz Beamer die drei Wände bestrahlen, um ein immersives Erlebnis zu generieren. Dabei wurde mein Computer in eine vierer-Node mit eingebunden, hat also mit drei weiteren Computern zusammen das Bild gerendert. Das Ergebnis war im Prinzip das gleiche wie mit dem anderen Computer, was gut ist. Es gab keinerlei Komplikationen, die auf das Mainboard zurück zu führen waren. Unser Framework lief durchgehend stabil.
Haltbarkeit und Vergleich zu anderen Produkten
Die anderen Mainboards, die im Labor sind, befinden sich alle ungefähr eher in der 200 Euro Ecke. Abseits optischer Unterschiede, anderen Anschlüssen, Sockel usw. konnte ich keinen Unterschied zwischen dem hier getesteten Board und den übrigen in echten Anwendungsgebieten anstellen. Berücksichtigen Sie bitte, dass es sicherlich Unterschiede in Zahlen gibt, jedoch berücksichtige ich im Labor nur die Realtime Performance.
Gesamtwertung
Es ergibt sich eine Gesamtwertung von 4,4 von 5 möglichen Punkten.
Zusammenfassung
+Design
+Verarbeitung
+Performance und Stabilität immer gewährleistet
+viele diverse Anschlüsse
+PreisLeistung angemessen
-Kein Wlan, Bluetooth
-Keine Sate-of-the-Art-Software, viele verpasset Chancen, ausbaufähig, erweiterbar durch Produkte anderer Hersteller?
-Viel unnötige Software bei Express-Installation von CD